Volkstrauertag geht jeden was an!

Volkstrauertag geht jeden was an!

Der November ist ein Monat, in dem wir mit unseren Gedanken und Gefühlen unseren Toten besonders nah sind. Am Volkstrauertag denken wir auch an die Opfer der Kriege und der Gewaltherrschaft. Wir trauern um Menschen, die wir kannten, um Angehörige, Freunde und Bekannte, die ihr Leben lassen mussten. Aber wir dürfen auch der Menschen gedenken, deren Leidensgeschichte wir nicht kennen, von denen wir aber wissen, dass sie an den Fronten und in der Gefangenschaft, in den Bombennächten und auf der Flucht, in Konzentrations- und Vernichtungslagern umkamen und umgebracht worden sind. Wir gedenken auch der Toten von Terroranschlägen und Naturkatastrophen.

Bürgerkriege, Folter, Hunger, Vertreibung und Obdachlosigkeit lassen unzählige Menschen jedes Jahr verzweifeln. Weltweit sind laut der Vereinten Nationen zurzeit über 65 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Unterdrückung – mehr als je zuvor. Tausende von Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen dieser Ereignisse.

Es stellt sich jedes Jahr die Frage, wie es zum Ausbruch von Kriegen, zu Gewaltherrschaft und Terror kommen konnte. Der Volkstrauertag ist daher auch ein Tag der Mahnung, ein Tag des „Nichtvergessens“ nämlich nicht zu vergessen, welch gefährdetes Gut die Menschenwürde ist.

Unsagbares Leid; die Missachtung der Menschenrechte und Gewalttaten gegen Unschuldige können jeden von uns unerwartet treffen  – zu jeder Zeit und an jedem Ort und auch unabhängig davon, welcher Nationalität; ethnischer Herkunft oder welchen Glaubens wir angehören.

Deshalb rufen wir alle Einwohnerinnen und Einwohner unserer Gemeinde auf, an den Kranzniederlegungen als Zeichen des stillen Protestes gegen Kriege, Gewalt und Unmenschlichkeit und als Appell für Toleranz, Frieden und Menschlichkeit teilzunehmen.
Machen Sie durch Ihre Teilnahme den Volkstrauertag zu einer Demonstration für den Frieden. Denn nur, wenn die Menschen, die ihr Leben aufgrund von Kriegen, Vertreibungen, Flucht und Gewaltherrschaft damals und heute verloren haben, nicht vergessen werden, ist es uns möglich, die Zukunft menschlicher zu gestalten.

Jörg Böse
Bürgermeister